martedì, agosto 01, 2006

Stiller Sommer.

Es geschah in dem Sommer als wir uns vom Barfußlaufen Brandblasen holten. Beim Hin- und Herhüpfen zwischen all den Eukalyptusschatten. Mehr oder weniger nüchtern.
(ehrlich, eher weniger)

Du warst einer von diesen Typen die ziemlich gut aussehen und wenig reden - und auf einmal warst du da. Es hat ein paar Tage gedauert bis ich dich überhaupt gesehen habe. Aber dann geschah es. Ich verliebte mich in deinen Hals. (Ironischerweise über Kopf)
Irgendwo da muss es dann auch passiert sein: Es verschlug mir die Sprache. Ausgerechnet. Und meinen Knien wurde schlecht. Wenn du das gewusst hättest. Die Kleine mit der großen Klappe, ganz und gar sprachlos. Bloss nichts anmerken lassen. Unterhalten haben wir uns in den vier Wochen kaum. Du, von Haus aus eher wortkarg, und mir blieben die Worte im Hals stecken. War aber auch nicht nötig, und vielleicht sogar besser. Wir rauchten stattdessen Kette und vernichteten kistenweise Perroni. Tagsüber traute ich mich nicht, dir in die Augen zu sehn aber nachts hast du dir ein Herz gefasst und endlich meine beschwipsten Hände gehalten. Später hab ichs sogar klopfen hören. Dein Herz. Mein Ohr. An deinem schönen Hals. Unregelmässig, aber im gleichen Takt.

An unserem letzten Abend hast Du mir den Appetit gestohlen und die Sprache zurückgegeben. Ein einfaches Tauschgeschäft. Den Mund hast du aufgemacht. Und dich gefreut auf zu Hause und auf die Schnitzel.




(deiner Freundin)

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