venerdì, dicembre 02, 2005
Heile Heile Segen
Man stelle sich nur mal vor. Im zarten Alter von etwa 10 Jahren wird der kleine K. von seinen Eltern in eine Casting-Agentur geschleifft. Eigentlich will er ja Feuerwehrmann werden. Aber Mama und Papa kennen kein Erbarmen. Ferrero ist auf der Suche nach einem Kind für eine ganz große Sache. Nämlich das neue Gesicht für die Kinderschokolade. Und da lässt sich bestimmt einiges an Kohle rausschlagen. Und wie es das Schicksal so will, ist der kleine K. das hübscheste Kind von allen (sagen Mama und Papa) und kann ganz besonders debil in die Kamera guggen (das sagen die lustigen Damen von der Agentur). Eins kommt zum anderen und schwupps, keine drei Monate später kann man den K. in jedem deutschen Supermarkt bewundern. Mittlerweile hat sich der K. schon mit dem Gedanken angefreundet. Warum nicht? Schauspieler oder Model wären ja auch nicht die schlechteste Wahl und bei weitem nicht so anstrengend wie Feuerwehrmann. Ausserdem stehen die Mädchen eher auf sowas (sagt Papa). Mitten in dieser harmonischen Idylle platzt dann die Bombe. Die Leute im Supermarkt mögen K. nicht. Ein Schock. Nicht nur für den Kunden. Wie soll man einem Kind das erklären? Mir tut der Junge fast schon leid. Der kann ja nix dafür. (Was allerdings nichts daran ändert, dass er mir auch nicht sonderlich symphatisch ist) Ob Ferrero jetzt auch die psychologische Betreuung übernimmt?
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